Selbstanwendung

Von einer Leserin bekam ich folgende interessante Frage gestellt:

Du sprichst auf deiner Website vom wahren Selbst. Gibt es dann auch das falsche Selbst? Das würde mich interessieren, was du dazu sagst. Grüße von Herzen.

Meine Antwort:

Ja und Nein ;o)   Es gibt das wahre Selbst und das falsche Selbst. Und es gibt weder noch. Es kommt darauf an, welche Ebene des Seins man betrachtet.

Auf der höchsten Ebene des Seins ist alles ein Sein und es gibt nur den Zustand des Eins-Seins, des So-Seins und des All-Seins. Das heißt, alles was ist, ist so wie es ist. Es gibt kein wahr, kein falsch, kein heil, kein unheil, kein ganz, kein getrennt. Keine Abstufung oder Einordung in irgendeiner Form und Weise ist möglich, weil Alles da ist und gleichzeitig Nichts davon. Es ist pures Sein. ALLES ist. Alles ist SO wie es ist. Alles ist EINS, ist Einheit.

Dies bezieht sich auf alles, das ist und gleichermaßen auf dich, als deine Seins-Essenz.

Von dieser Ebene betrachtet, ist alles, das du warst, bist, sein wirst und sein könntest, wahr. Alles, das jemals ist, ist göttlich und ein göttlicher Ausdruck der Vielfältigkeit des Seins.

Auf der Ebene des Mensch-Seins bist du genauso vollkommen. Hier herrschte die letzte(n) Zeit(en) die nicht geheilte Dualität. Auch sie ist Teil des Ganzen und allen Seins. Im Zuge der nicht geheilten Dualität und allen – für die Seele durch und durch wertvollen! – Erfahrungen lebte der Mensch nicht in seinem heilen Ganzsein, Einssein und Vereintsein mit sich und allem was ist. Sondern er lebte einen Teil losgelöst von alledem. Im Außen losgelöst, und für seine Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung losgelöst. In seinem tiefsten Innern, tief in seinem Herzen, war und ist der Mensch allezeit angebunden und ganz und heil und eins. Doch den Zugang zu dieser eigenen Tiefe blieb dem Menschen einige Zeit mal mehr mal weniger stark verborgen.

Ohne die bewusste Anbindung an seine tiefe Herzenswahrheit, an sein innerstes Wahrsein und Heilsein, baute er sich im Leben (s)eine Persönlichkeit auf. Die Persönlichkeit ist wie ein Kleid oder ein Mantel, der übergestülpt wurde über das eigene Licht und die eigene tiefe Herzensliebe. Der Mantel wurde angezogen weil im Laufe der Erfahrungen in der nicht geheilten Dualität z.B. erfahren wurde, dass es gefährlich ist sein Licht ganz zu zeigen, dass man nicht sein darf, wer man ist, dass man nicht geliebt wird, wenn man sich nicht ändert. Zusätzlich wurde man er-zogen mit Programmen und Mustern uvm. der Eltern, die selbst geprägt wurden von den unheilen Erfahrungen derer Eltern und der Gesellschaft. Und so weiter. Und so formt(e) sich ein „neues“ Selbst aus Ängsten, Schutzprogrammen, Wertlossein etc heraus, und der Mensch versucht mit seinem Mantel, seinem neuen Selbst, zu überleben in der Welt, die ihn, so wie er ist, ablehnt.

Da auf der Seelenebene und der Ebene der „Quelle allen Seins“ alles, was ist, dem Ganzen, dem Wahren entspringt, ist auch der Mantel wahr und gut und richtig. Und gleichzeitig ist auf der Menschebene der Mantel entstanden um das eigentliche wahre, tief innere Selbst, als das der Mensch geboren wurde, zu überdecken. Der Mantel dient zunächst hauptsächlich dem Schutz, bis er zur eigenen Identität, zum Selbst wird. Doch dieses Selbst ist, verglichen mit dem tiefliegenden, von Herzen strahlenden eigentlich wahren Selbst, unwahr.

So gibt es kein wahr und falsch und doch gibt es sie, je nachdem von welcher Ebene man schaut.

Wenn ich vom wahren Selbst spreche, meine ich das in diesem Sinne wahre Selbst, betrachtet auf der Menschebene, weil wir uns hier momentan aufhalten, und weil die Menschen immer mehr sich ihres Mantels bewusst werden und das, was darunter liegt wieder befreien möchten. Das, was darunter liegt, ist das „wahre Selbst“ das ich meine, und das ich den Menschen gerne helfe wieder zu finden und strahlen zu lassen.

 :o)

Von Herz zu Herz,
Christina Jerlinea Jarnara

 

 

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