Wichtige Hinweise:
- Dieser Text könnte einiges in dir triggern und ist mit Absicht provokant geschrieben 😉
- Das Thema ist seeeehr umfangreich und komplex. In folgendem Text werden erst einmal nur auszugsweise ein paar Aspekte aufgeführt.
- Wenn du selbst Kinder hast, versuche dennoch den Text aus der Perspektive von dir als Kind deiner Eltern zu lesen. Der Text ist für dich.
Eltern haben oft das Gefühl, sie würden es besser wissen als das Kind. Als kleines Kind beginnt es schon, dass bestimmt wird, wie lange es gut für dich ist in der Sonne zu sein, wie lange du draußen spielen sollst und wie lange du drinnen spielen sollst. Es wurde gesagt, wann es gut ist zu schlafen und wann wir aufstehen sollen. Eltern wissen angeblich wann ein Kind Hunger hat und wieviel PC/Tablet oder Smartphone gut ist. Dabei wissen die meisten Eltern nicht einmal, was für sie selbst wirklich gut ist.
Dies alles hat mit der unheilen Vaterenergie zu tun, die auch in Müttern wirkt.
Nun was hat es damit auf sich? Sie übernehmen es unter anderem von ihren Eltern und diese haben es von ihren Eltern.
Uns wird es verkauft als Liebe. Es wird uns gesagt, dass sie es besser wissen als wir oder dass sie schon mehr Erfahrung haben, da sie schon länger auf dieser Erde sind. Inkarnation lässt grüßen – wer weiß denn, welche Seele wirklich schon wie lange auf der Erde ist?
Was ist diese angebliche Liebe wirklich?
Es ist ein klein halten, es ist ein nicht größer werden lassen.
„Nein dafür bist du noch zu klein.“ „Ist diese Wohnung nicht zu teuer für dich?“ „Fall bloß beim Klettern nicht runter.
Hier wird uns nur vermittelt, dass wir etwas nicht können oder etwas nicht wert sind. In Wirklichkeit spiegeln aber wir ihr eigenes Un-Vertrauen und ihre Nicht-Wertigkeit. Die wir dann irgendwann übernehmen, weil wir glauben, dass sie es nur aus wahrer Liebe und Weisheit sagen. Ich sitze gerade auf Teneriffa und höre immer wieder eine unheile Vaterstimme in mir, die mir sagt, man könnte hier nicht Leben, sondern man käme hier nur zum Urlaub machen her. Diese Vaterenergie würde es sich selbst nicht gönnen direkt am Strand zu leben und nicht nur im Urlaub hier zu sein. Weil sie es sich selbst nicht gönnen würde, will sie mir einreden, dass ich es nicht kann. Und wenn das wirklich so wäre, wer betreibt die Restaurants, wenn hier nur alle im Urlaub wären?
Ständig werden uns die Sorgen unserer Eltern oder Großeltern eingeredet. Hört man auf, Fleisch zu essen muss man ständig argumentieren, warum man es nicht isst. Würde ich vom Schlachthof erzählen, wäre ich der „Extreme“. Würde ich einfach von heute auf morgen beispielsweise auf Tomaten verzichten, würde niemand etwas sagen. Aber beim Fleisch, da provoziert man ja schon, wenn man einen Salat im Restaurant bestellt. Unterbewusst triggern wir mit dieser Aktion bei ihnen etwas, was sie aber nicht sehen wollen.
Und da wären wir beim Thema.
Diese unheile Vaterenergie will uns klein halten, weil sie selbst ihre inneren Themen nicht anschauen will, sondern es viel leichter ist, den anderen klein zu halten, anstatt Selbstverantwortung zu übernehmen.
Wenn wir uns nun von dieser Vaterenergie trennen wollen fällt es uns oft anfangs schwer, da wir denken, dass sie für uns nur das Beste will und sie uns ja lieb hat und auf uns aufpassen will.
Aber das Einzige, was sie macht, ist uns nicht größer werden zu lassen als sie selbst. Anstatt aber uns klein zu halten könnte sie genauso einfach wachsen. Anstatt „Ist diese Wohnung nicht zu teuer?“ könnte sie Fragen „Wow ich freu mich für dich, sag mir, wie hast du dir diese Wohnung manifestiert?“ Oder anstatt mir Angst zu machen, dass ich beim Spielen auf einem Baum runter fallen könnte, mir einfach vertrauen, dass ich das kann. Ja ich weiß viele fragen sich, ob das gut gehen würde. Ganz ehrlich liebe Eltern, das Einzige, was mich runter fallen lässt wäre deine Angst, die du auf mich projezierst, damit du später sagen kannst, du hattest Recht. Steh doch lieber mit Liebe und Vertrauen unterm Baum und sage „Ich bin da, sobald du meine Unterstützung möchtest, melde dich.“
“Anstatt zu meckern, ich sei ständig am Handy, spiel was mit mir”.
Anstatt unsere Kinder zu kritisieren, könnte man von ihnen lernen. Wir werden in die Gedanken und Erfahrungen unserer Eltern gepresst und müssen uns Sätze anhören, wie „Das Leben ist hart“, „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ usw. Dabei könnte die Welt ganz anders aussehen, wenn Kinder mit anderen Glaubenssätzen aufwachsen würden. Positiven, lebensbejahenden, freudvollen Glaubenssätzen wie „Du kannst alles ausprobieren und alles erreichen, was du von Herzen möchtest“ „Wir unterstützen dich darin deinen Traum zu leben.“ „Du bist immer geliebt, egal was geschieht“ usw.
Wollen wir einen Beruf lernen wird von Eltern oft nicht abgewägt, ob wir daran Spaß haben. Das Erste was zählt, ist wieviel Geld wir verdienen. Hier hat man in der Tiefe auch nicht um uns Angst, sondern, dass wir mehr Spaß haben könnten als sie selbst. Wenn wir beispielsweise Künstler werden wollen, ist der nächste Satz „Verdient man damit Geld?“ Ganz ehrlich, ist es nicht erstmal scheiss egal? Und mal davon abgesehen, was kostet ein Bild von einem Künstler? Würde man aber so argumentieren, würde man gleich wieder hören: „Ja der kann das ja auch.“ Wodurch gleich wieder gezeigt wird, dass wir es nicht können.
“Wir Menschen sind in allem gut, indem wir Spaß haben. Würden Eltern ihre Kinder in dem unterstützen, woran sie gerade Spaß haben, könnte dieser neue Künstler auch ganz groß werden”
Möchte man etwas Neues lernen, müssen wir aufpassen, wem wir etwas erzählen, da sofort Kritik kommt und sofort eine Meinung, warum dies nicht geht. Hier hat man sofort wieder Angst, wir könnten größer werden als andere. Man möchte uns warnen, damit wir nicht scheitern. Das Einzige was dieses Verhalten aber wirklich zeigt, ist der Versuch uns abzuhalten. Wenn ich scheitere dann lerne ich daraus und mache es einfach das nächste mal besser – auf meine Weise .
Und überhaupt, warum darf man 2018 nichts mehr ausprobieren oder auch mal scheitern?
Ganz ehrlich, wenn ich es nicht mal versuchen kann, bin ich schon mehr gescheitert als ich es eh könnte.
Und noch das Thema Geld. Wenn ich jetzt sage „Ich bekomme wöchentlich 2000 Euro einfach so“, wie viele Stimmen reden nun: „Das bist du nicht wert“, „Woher soll das denn kommen?“, „Man muss doch arbeiten für´s Geld“, „Wenn jeder einfach nur noch macht was er will, wo kommen wir denn da hin?“ usw.
Hier wird wieder Angst geschürt du könntest es leichter im Leben haben als sie es sich gemacht haben und das wollen sie sich nicht bewusst machen. Und überhaupt, was soll der Scheiss mit der Wertigkeit über Geld und dass mir nur ein bestimmter Wert zugesprochen wird, den ich mir aber bitteschön erst hart verdienen muss? Nur weil sie sich keine 2000 Euro für ihr bloßes Sein wert sind, wollen sie mir das selbe einreden. Bullshit. (Ja ich rege mich auf und das darfst du auch.)
Eines, was in der heutigen pseudo-spirituellen Szene gerne gesagt wird, ist, dass wir alles immer und ausschließlich mit Vergebung und Liebe und Verständnis heilen können und Emotionen wie Wut nicht gut seien. Wirkliche Spiritualität lässt alles zu und kann auch Wut bewusst da sein lassen, die im inneren Kind tief gespeichert ist, aber es sich nie getraute, sie gegenüber des unheilen Vaters wirklich auszusprechen. Denn nur eine unheile Vaterenergie würde von uns verlangen, dass wir nicht laut werden dürfen oder für unsere Wahrheit einstehen dürfen, auch wenn sie nicht seiner Meinung entspricht. Nur eine unheile Vaterenergie will, dass wir immer nur lächeln sollen. Diese Energie versteckt sich leicht und nutzt auch Hintertüren. Eine solche Hintertür kann die Spiritualität sein, die damit zur Pseudo-Spiritualität wird. Sie will sagen, dass mit du Vergebung absolut alles heilen kannst. Vergebung entsteht für mich jedoch, wenn Vergebung vergeben will! Vergebung entsteht nicht, in dem ich einfach sage „Ich vergebe“. Dies würde ich wieder nur aus Angst vor der Vaterenergie sagen, aus Angst bestraft zu werden und übergehe sogar mein inneres Kind. Ist das echte Vergebung? Ist das außerdem wahre Vaterliebe, vor der ich Angst haben muss?
Das paradoxe an der Wutunterdrückung ist zudem, dass gerade die unheile Vaterenergie selbst die Wut als Werkzeug gerne nutzt um uns als Kind klein zu halten.
Diese unheile Vaterenergie bekommen wir nur mit bewusst zugelassenerer Wut gegen diese Energie heraus, da hilft es nicht mit Liebe zu kommen. Diese kommt später. Erstmal müssen wir uns von dieser Energie befreien, die tief in uns liegt und das schaffen wir nur, wenn wir sie uns erkämpfen. Sind wir dann irgendwann wirklich frei, können wir in das Verständnis und in die Vergebung. Aber wie gesagt, dieses kommt dann ganz von selbst. Davor ist immer noch nicht alles frei in dir.
So und was machen wir nun damit?
Als erstes anerkennen wir es in uns, dass wir so vieles übernommen haben und die unheile Vaterenergie in uns wirkt. Dies ist der erste Schritt zur Heilung.
Und vor allem, wenn jetzt Wut hoch kommt, spüren wir diese einfach. Das bedeutet nicht, dass du nun jemand anschreien sollst. Spüre sie und wenn nötig schrei, schrei im Auto, in ein Kissen aber verletz niemand mit dieser Wut. Das meinen wir mit „bewusst Wut da sein lassen“.
Sage laut und wiederhole die nächste Zeit immer wieder bewusst:
„Ich bin bereit und aktiviere Badakie für meine Anerkenntnis, der unheilen Vaterenergie die ich nun spüre und beginne loszulassen. Danke dafür. Jetzt.“
„Ich bin bereit und aktiviere Omnikus und löse tiefe Wut, Traurigkeit und Angst in mir. Danke dafür. Jetzt.“
Matthias Somavakien
TRIADE.WORLD
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